This is a Safe(r) Space…
…jetzt könnte man behaupten, „Professionelle Coaches und Therapeut_innen brauchen keinen persönlichen Bezug zu einem Thema zu haben. Ausbildung, Erfahrung und Empathie genügen, um sich in ganz unterschiedliche Anliegen einzufühlen.“ Und ja, mit Sicherheit ist da was dran. Gleichzeitig sind wir aber alle auch Menschen und es gibt einfach Themen, mit denen wir uns mehr oder weniger wohl fühlen.
Eines dieser Themen ist „Queer-Sein“ – in all seinen Facetten. Wer selbst schon einmal die Erfahrung gemacht hat, dass das Umfeld darauf irritiert, ablehnend oder gar aggressiv reagiert, wird im nächsten Gespräch vorsichtig sein oder sich seinem Gegenüber gar nicht anvertrauen – Gerade im Kontext Coaching/Therapie denkbar schlechte Voraussetzung für eine vertrauensvolle, konstruktive Zusammenarbeit.
Als Teil der queeren Community ist es mir ein Anliegen, bereits im Vorfeld transparent zu machen, wo wir stehen (nämlich fest an der Seite unserer Klient_innen) und innerhalb meiner therapeutischen Praxis einen sicheren Rahmen für LGBTQIA+ Personen zu schaffen. Respektvoll, neugierig und offen nähern wir uns Themen an, die im Alltag wenig Gehör finden. Im Einzel- oder Gruppensetting brechen wir verinnerlichte Normen und rigide Muster auf, stellen Strukturen in Frage und machen uns auf die Suche nach dem, was uns als Person ausmacht.
Zu den möglichen Themen eines Coachings oder einer affirmativen Psychotherapie für queere Personen zählen beispielsweise:
- Identität erforschen: Wer will ich sein? Wofür will ich stehen?
- Coming Out / Inviting In: Sich selbst und anderen offen gegenübertreten
- The right kind of gay: Internalisierte Heteronormativität und Transphobie erkennen und damit umgehen lernen
- Transition: Ist das ein Weg, den ich gehen möchte?
- Intersektionalität: Der Herausforderung von Mehrfachdiskriminierung begegnen
- Resilienz: Umgang mit Ablehnung, Ausgrenzung und Minority Stress
- …
Natürlich sind diese Themen nicht für alle queeren Personen relevant. Vielleicht stehen Sie gerade auch einfach vor einer herausfordernden Entscheidung, haben Stress im Job, oder eine Angst-Thematik, bei der Sie sich professionelle Unterstützung wünschen – egal, welches Anliegen Sie zu mir führt: Unser Miteinander orientiert sich ganz an Ihren individuellen Wünschen, Zielen und Bedürfnissen.
This is also a Brave(r) Space.
Arbeit im Einzel- und Gruppensetting kann in vielerlei Hinsicht hilfreich sein. Spätestens, wenn es um Themen wie institutionelle Diskriminierung oder gesetzliche Rahmenbedingungen geht, stößt sie jedoch auch regelmäßig an Grenzen. Diese Erfahrung machen nicht nur queere Personen, sondern auch andere (mehrfach-) marginalisierte Menschen.
Wir sind davon überzeugt, dass sich Dinge auf ganz unterschiedlichen Ebenen verändern müssen, damit „Diversity“ in unserer Gesellschaft weniger als Herausforderung und mehr als Chance wahrgenommen werden kann. Deshalb arbeiten wir gerne mit Unternehmen, Vereinen und NGOs zu den Themen Vielfalt und Demokratie, begleiten Change-Prozesse und engagieren uns in der politischen Bildungsarbeit an Schulen und Institutionen.
Wichtig ist uns dabei vor allem der Blick über den eigenen Tellerrand und ein solidarische Kooperation mit anderen Akteur_innen vor Ort. In unserer Praxis wollen wir dazu mit verschiedenen Workshops, Gruppenformaten und Fortbildungsangeboten immer wieder Begegnungs- und Lernräume schaffen.